Geschichte der Burg Kirkel

-A.D. 1075: Ersterwähnung als Gaugrafenburg: „Godefridus comes de Kirchila“. In dieser Urkunde, mit welcher Erzbischof Udo von Trier 1075 die Schenkung eines Gutes zu Olkebach an den H. Simeon durch Hugo von Hachenfels bestätigte, erscheint als Zeuge Godfried von Kirkel. 

(Bayer Mittelrhein. Urk. B433 Nr. 375)

       

-A.D. 1242: Burg Kirkel wird für 170 Jahre Ganerbenburg.


-A.D. 1206-1387: Edelherren von Kirkel


-A.D. 1251: König Konrad IV belehnt im April den Grafen Heinrich II von Saarwerden mit Kirkel und nennt die Burg zum 1. Mal Reichsfeste.

(Böhmer Acta Imp.Sel.I291 Nr.343)


-A.D. 1387: Ende der Siersberger Linie; König Wenzel belehnt Kurfürst Ruprecht von der Pfalz  mit dem Siersberger Anteil (Weitergabe an Symond genannt Werker von Zweibrücken und Herr zu Bitsch - ½ Anteil an der Feste Kirkel- dieser hatte die andere Hälfte schon von Johann als Pfandlehen erhalten).

Urkunden aus dem Bayer. Hauptstaatsarchiv München, Abt.  II , Geh. Staatsarchiv   Bestand: Pfalz-Zweibrücken, Fasz.   – V   Nr. 2310 und 2311.


-A.D. 1397: Ende der Saarwerdener Linie. König Wenzel belehnt den Kölner Erzbischof und Kurfürst Friedrich von Saarwerden mit Saarwerdener Anteil; ab 1414 keine Rechte mehr belegt.


-A.D. 1410: Pfalzgraf Stephan erhält durch Erbteilung neben der Grafschaft Zweibrücken auch die Burg Kirkel mit Zubehör; Gründung des Hauses Pfalz-Zweibrücken.


-A.D. 1431: Der Lehensbrief König Sigismunds bestätigt Zusammengehörigkeit von Burg Kirkel und Herzogtum Zweibrücken / Anlage 4/


-A.D. 1580: Umbau der Burg zum Renaissanceschloss durch Johann I.


-A.D. 1618-1648: Als Folge des 30jährigen Krieges wird die Burg stark beschädigt. Bevölkerungsverlust bis 90%; provisorischer Aufbau der Burg als Residenz für Friedrich Ludwig


-A.D. 1689: Nach Reunionskriegen und zwischenzeitlichen Reparaturarbeiten durch französische Besatzungen erfolgte die endgültige Zerstörung der Burg. Fortan ist die Burg eine Ruine.


-A.D. 13 . August 1740: Bescheid der Rentkammer Zweibrücken: „Da das Schloß schwerlich wieder aufgebaut wird, können die Mauern abgebrochen und das Baumaterial für die Reparatur des Neuhäuseler Weiherdamms verwendet werden".


-A.D. 1844: Anlage des Grundsteuerkatasters (Burgruine gehört 4 Eigentümern)


-Ende 19.Jh: Denkmalpflege erwirkt Einstellen der Abbrucharbeiten.


-1955: Ausbau des einsturzgefährdeten runden Turms als Aussichtsturm


-1989 Gründung des Förderkreises Kirkeler Burg e.V.


-1990: Der „Plan de Kirkel“ von 1679 gelangt als Dauerleihgabe in den Besitz der Gemeinde.


-1993: Beginn der archäologischen Untersuchung der Burganlage und der Sicherung der Burgreste durch erhaltende Baumaßnahmen, die bis heute andauern (in Anlehnung an den o.g. Plan).


-1999: Erwerb von Kopien der Kellereirechnungen aus dem Staatsarchiv Speyer.


-ab 2010: Vollständige Transkription, Erläuterung und wissenschaftliche Auswertung des Rechnungsbestands unter finanzieller Beteiligung des Förderkreises durch den Historiker Dr. H. J. Kühn.


-ab 2016 Ausgrabung des Burgbrunnens